Wie fühlten sich die Menschen vor 30 Jahren in Röbel, als sie gemeinsam auf die Straße gingen, um für mehr Freiheit und Mitspracherecht zu demonstrieren? Wo waren sie, als die Mauer fiel? Und was haben sie darüber gedacht? Hatten sie Angst?
Diesen und vielen anderen Fragen ging der Projektfachkurs der Stufe 11 auf den Grund. Lange haben wir geplant, gebastelt, recherchiert und wichtige Vorbereitungen getroffen, um die Feierstunde zum 30. Jubiläum der friedlichen Revolution am 19.Oktober in der Marienkirche mitzugestalten. Sowohl im Voraus als auch während der Gedenkveranstaltung haben wir sehr interessante Geschichten von Zeitzeugen über die ersten Zusammenkünfte im Oktober 1989 in der Röbeler Kirche gehört.
Aber nicht nur uns interessierten diese Berichte, sondern auch die vielen Menschen, die in die Marienkirche kamen, um sich an die friedliche Revolution in Röbel zu erinnern oder etwas darüber zu erfahren.
Im Vorfeld wurde sich von den Organisatoren der Feierstunde, unserem Schulleiter Herrn Richter und der Pastorin Frau Wegner, viele Gedanken über die Gestaltung der Feierstunde gemacht. So entstand zum Beispiel vor dem Altar eine Mauer aus Kartons, welche die deutsch-deutsche Grenze darstellen sollte. Diese Mauer wurde während der Veranstaltung von einzelnen Schülern immer weiter eingerissen, bis sie schließlich ganz verschwand. Aber auch die einzelnen Programmpunkte zeigten Vielseitigkeit und Kreativität. So wurde zum Beispiel von einem bekannte Röbeler Sänger ein Lied aus der unmittelbaren Wendezeit gespielt und mit der damaligen Schülerin Anja Sokolov ein Interview geführt, bei dem drei Schüler*innen aus dem Projektfachkurs die Fragen stellten.
Beim Hinausgehen konnten sich die zahlreichen Besucher*innen unsere im Kurs entstandenen Schautafeln und unser Banner ansehen.
Insgesamt war es ein sehr gelungener Abend, welchen man mit weiterführenden Gesprächen im Haus des Gastes ausklingen lassen konnte.
Lena Schult, Stufe 11
